Aegerter nahe am Podest.

3894

Der Exploit des Tages aus Schweizer Sicht gelang

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten), der hervorragender Vierter wurde

und damit seinen fünften Platz in der WM-Gesamtwertung festigen konnte.

Auf den ersten Rennmetern lag «Domi» sogar in Führung,

danach kämpfte er wie ein Löwe in einem Fahrerpulk,

in dem man sich nicht die geringsten Geschenke machte und Berührungen schon beinahe normal waren.

 

Frédéric Corminboeuf: « Dominique ist sich selber treu geblieben,

er hat von Anfang bis Ende in der ersten Verfolgergruppe unermüdlich gekämpft.

Schade, dass er nach einer äusserst aggressiven Attacke eines Gegners den Kontakt zu Zarco eingebüsst hat.

Doch Domis Speed ist gut, auch sein Rhythmus,Podest-Plätze sind so jederzeit möglich.»

 

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 4. Rang)

«Heute lag ein Podest-Platz drin.

Der Start gelang perfekt.

Aber leider hatte ich – und das ist das Schicksal des Fahrers,

der in Austin als Erster auf die erste Kurve nach der langen Steigung losdonnert,

keinen genauen Bremspunkt.

Ich war etwas zu spät auf der Bremse, und so konnten Rins und Lowes innen durch. Danach bekam ich es mit Zarco zu tun.

Ich war etwas schneller als er, aber er ist sehr schwer zu überholen.

Dann bildete sich die Gruppe mit einigen erfahrenen Piloten, und der Kampf wurde auf Biegen und Brechen geführt.

Mit einigen war es ein richtiger Krieg.

Ich verlor einen Moment kurz die Konzentration, weil ich zu stark die Schwächen und Stärken meiner Gegner auszuloten versuchte.

Als ich die Ruhe zurück hatte, war Zarco bereits weg.

Schade, denn ich hätte den Podest-Platz meinem Mechaniker Diego gewidmet,

der sich um meine Reifen kümmert und der am Morgen nach Italien zurückgereist ist, weil sein Vater in der Nacht auf den Sonntag starb.

Das Duell mit Corsi? Mit ihm war es jenseits des Limits.

Er denkt, man könne jederzeit jedem in die Kiste fahren,

die werden dann schon Platz machen.

Wenn ich ihm nicht mindestens drei Mal Platz gelassen hätte,

hätte ich das Rennen wie Nakagami beendet, nämlich im Kies.

Drei Rennen hintereinander in den Top-5, das war das Ziel und dieses haben wir fürs Erste erreicht.

Jetzt gilt es, da vorne zu bleiben.

Ein riesiger Dank an mein Team, das enorm viel für mich arbeitet.»

 

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 4e)

«Aujourd’hui, le podium était possible.

Mon départ a été excellent.

Malheureusement – et c’est le lot de ceux qui arrivent en tête au sommet de cette impressionnante première montée -,

je n’avais aucun repère pour freiner et j’ai été un peu trop loin.

Les deux premiers – Rins et Lowes – ne nous ont pas attendu je me suis retrouvé avec Zarco.

J’étais un peu plus vite que lui, mais il était très difficile à dépasser.

Puis, il y a eu formation de ce groupe, avec des pilotes d’expérience et très, très agressifs.

C’était une véritable guerre avec certains.

J’ai momentanément perdu un peu de ma concentration,

parce que je voulais trop étudier les points forts et les points plus faibles de mes compagnons.

Quand j’ai retrouvé mon calme, Zarco était parti.

Dommage, car j’aurais tant voulu offrir un podium à Diego,

le mécanicien qui s’occupe de mes pneumatiques,

qui a eu la douleur de perdre son père dans la nuit et qui a quitté le paddock ce matin pour rejoindre l’Italie.

Le duel avec Corsi? Avec lui, c’était plus que limite:

il croit que l’on peut en permanence sauter dans les gens et qu’ils vont s’écarter; si, trois fois au moins, je ne lui avais pas ouvert la porte,

je finissais ma course comme Nakagami, qui est tombé.

Trois courses dans le top cinq, c’est le but fixé,

nous sommes présents aux avant-postes et je dois dire un immense merci à tout mon team, qui travaille énormément.»

 

Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 4th)

“A podium was possible today.

My start was really good. Unfortunately

– and this is what happens to those who arrive to the top of this impressive first uphill in the lead

– I had no reference for braking and I was a bit too far.

The first two – Rins and Lowes – did not wait for us and I stayed with Zarco.

I was a bit faster than him but he was very difficult to overtake.

Later on, there was a group with some experienced and very, very aggressive riders.

It was a real war with some of them.

I lost concentration for a moment because I really wanted to study the strong and weaker points of my rivals.

When I calmed down again, Zarco was gone.

It is a pity because I really wanted to give this podium to Diego,

the mechanic who looks after my tyres, who lost his father last night and who left the paddock this morning to go back to Italy.

The duel with Corsi? With him it was past the limit: he believes that we can continuously bump into people and they will leave us;

if I did not open the door for him at least three times,

I would have ended like Nakagami, who crashed. Top-5 in three races in a row,

our objective is clear, we are in the front and I have to say a big thanks to my team,

they do an incredible job.”

 

Bericht von Jean-Claude Schertenleib