Beim Motorsport Festival Lausitzring, dem dritten Rennwochenende der ADAC Formel 4, spiegelten die Resultate nicht die Leistung von Moritz Müller-Crepon wider – letztlich fehlte das nötige Quäntchen Glück zum Erfolg.
Qualifikation:
Moritz Müller-Crepon erreichte in seiner Gruppe den fünften Platz und startete von Position zehn.
Rennen 1
Schon in der Startrunde des ersten Rennens ging es turbulent zu: Es kam zu einem grossen Unfall, bei dem zehn Mitstreiter ausschieden. Zunächst schickte die Rennleitung das Safety Car auf die Strecke, brach das Rennen aber kurz darauf mit der roten Flagge ab. Es folgte eine 19-minütige Unterbrechung, nach der das Rennen hinter dem Safety Car erneut gestartet wurde. Mit gerade einmal neun verbleibenden Minuten vermissten nicht nur die Zuschauer die nötige Rennaction. Müller-Crepon liess es sich in dieser Zeit allerdings nicht nehmen zu beweisen, dass es auch anders geht. Der Van Amersfoort-Pilot zeichnete sich durch seine Reaktionsschnelligkeit aus, als er in der ersten Kurve auswich und so eine Kollision verhinderte. Allerdings verlor er bei diesem Manöver zwei Plätze und beendete das Rennen als Elfter. Hinzu kam eine Durchfahrtsstrafe aufgrund eines Fehlstarts. „Das war eines der wenigen Dinge, die an diesem Wochenende in meiner Hand lagen. Ich habe die Situation mit dem Team analysiert und daraus gelernt“, erklärte Müller-Crepon. Aufgrund des kurzen Rennens wurde die Durchfahrtsstrafe in eine 30-Sekunden-Strafe umgewandelt. Somit fiel Müller-Crepon auf Rang 23 zurück.
Rennen 2
In der Startaufstellung belegte Moritz Müller-Crepon erneut Platz zehn.
Nach einem guten Start gewann Müller-Crepon zwei Positionen. Doch auch im zweiten Lauf liess das Safety Car nicht lange auf sich warten: Bereits in der zweiten Runde reihte sich das Feld hinter Ronald Dobmeier auf. In Runde fünf erfolgte der Restart und der Schweizer bewies mit einem tollen Überholmanöver wie viel Spass Racing macht. In der ersten Kurve gelang es Thomas Preining (Lechner Racing) zunächst, Müller-Crepon auf der Innenseite zu überholen, doch er konnte kontern und ging auf der Aussenseite erneut an Preining vorbei. Auf dem neunten Platz liegend und trotz seiner starken kämpferischen Leistung reichte es am Ende nicht. Denn bei einem weiteren Restart in Runde zehn kam es zum Unglück: Michael Waldherr (Lechner Racing) räumte das Auto mit der Nummer 25 ab. „Das ist besonders schade, denn für mich zählt Michael mit zu den besten Piloten im Feld“, bedauert auch Müller-Crepon den Vorfall, da er somit gezwungen war, das Rennen vorzeitig zu beenden.
Rennen 3
Nach der 30-Sekunden-Strafe im ersten Rennen ging Moritz Müller-Crepon von Startplatz 23 aus in das Rennen.
Der dritte und letzte Lauf des Motorsport Festivals Lausitzring war ein Regenrennen. Für zusätzlich erhöhte Unfallgefahr sorgte der Startplatz, denn im hart umkämpften hinteren Teil des Formel-4-Feldes kommt es häufig zu Kollisionen. Dennoch sah es zu Beginn gut aus. Moritz kämpfte sich stetig nach vorn, auch nach dem Restart. Bis es abermals zu einer Kollision kam: Louis Gachot (US Racing) schoss den Van Amersfoort-Piloten aus dem Rennen. „So wollte ich das Wochenende natürlich nicht beenden. Nun müssen wir nach vorne schauen“, resümierte Müller-Crepon.
In der Meisterschaftswertung belegt Moritz Müller-Crepon mit zehn Punkten Rang 17.
Moritz Müller-Crepon: „Ich reiste mit hohen Erwartungen an den Lausitzring, erlebte jedoch ein schwieriges Wochenende. Positiv ist aber, dass das Auto stimmte und die Pace da war. Ich bedauere sehr, dass wir nicht mehr aus den guten Startpositionen machen konnten. Als Team werden wir nun die enttäuschenden Resultate verarbeiten und uns auf den kommenden Lauf in Oschersleben konzentrieren. Dort gilt es dann, ohne Zwischenfälle über die Distanz zu kommen und unseren Rennspeed in verwertbare Erfolge umzuwandeln.“
Das vierte von insgesamt acht Rennwochenenden der ADAC Formel 4 findet in zehn Tagen, vom 17. bis 19. Juni, erneut in Oschersleben statt.