Aufschlussreicher Testauftakt für die Saison 2015

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Randy Krummenacher hatte in der vergangenen Woche, sowie am Montag und Dienstag dieser Woche die Gelegenheit sein neues Team JiR und sein neues Arbeitsgerät, mit der er 2015 seine fünfte Saison in der FIM Moto2™ Weltmeisterschaft bestreiten wird, kennenzulernen.
Nach dem Teamwechsel zum italienischen Rennstall von Gianluca Montiron, Team JiR (Japan-Italy-Racing), kam der erste Test nur wenige Tage nach Abschluss der Saison 2014 wie gerufen. Leider hatte es das Wetter in Jerez an den drei Tagen von Mittwoch bis Freitag mit den Fahrern und Teams nicht gut gemeint. Der Testauftakt für die Saison 2015 wurde von ständig wechselnden Bedingungen mit halbnasser und halbtrockener Piste erheblich beeinträchtigt. Für Krummenacher war es dennoch eine willkommene Gelegenheit, sich in seiner neuen Umgebung einzufinden. Mit einem starken letzten Outing zum Abschluss des Jerez-Tests am Freitagnachmittag ist dies ihm auch gut gelungen. Nach der Übersiedlung zur Grand-Prix-Piste von Valencia, wo am vorletzten Wochenende das Saisonfinale stattfand, war es für den 24-jährigen Zürcher Oberländer eigentlich der richtige Start in das für ihn neue Projekt. Bei besten Bedingungen mit grossartigen Wetter konnten an beiden Tagen die Trainingszeit vollends genutzt werden. Einzig ein Sturz am Nachmittag des ersten Tages raubte wertvolle Zeit. Nach zwei Tagen harter Arbeit war Krummenacher mit den Ergebnissen des Valencia-Tests nicht restlos zufrieden, trotzdem gab es auch positive Erkenntnisse, die er und seine Techniker als Hausaufgaben in die Winterpause mitnehmen werden.

#4 Randy KRUMMENACHER (Team JiR) – 1´37.019:

“Obwohl an den drei Tagen in Jerez das Wetter nicht auf unserer Seite war, war es dennoch ein guter Test für mich. Trotz der ständigen Mischverhältnisse konnte ich ein Gefühl für das Motorrad bekommen, sowie auch das Team und meine Crew kennenlernen. Abgesehen davon ist mir der Umstieg auf die Nissin-Bremsen, die man bei JiR schon lange Zeit verwendet, super gelungen. Diese passen wirklich gut zu meinem Fahrstil, sowie auch zum Fahrverhalten des Motorrades im Kurveneingang. Und dann war natürlich der letzte Run am späten Freitagnachmittag der Beste, wo ich mit Slick auf die Piste gehen konnte. Die richtige harte Arbeit hat allerdings erst in Valencia begonnen. Dank des grossartigen Wetters sind wir endlich bei optimalen Bedingungen sehr viel zum Fahren gekommen. Obwohl wir nach diesem Test definitiv noch nicht dort angelangt sind, wo wir hin wollen, macht mir mein Job in diesem Projekt ungemein viel Spass. Wie bereits gesagt, bin ich viel zum Fahren gekommen, was bestimmt hilfreich für die nun anstehenden Hausaufgaben der Techniker ist. Ich verstehe das Motorrad besser und wir wissen mehr, was wir für nächstes Jahr brauchen werden. Gleiches trifft auch auf meine Crew zu, die mich nach diesen zwei Tests zusammen auch besser kennt und meine Ansprüche besser versteht. Trotz der guten Bedingungen konnten wir an diesen beiden Tagen nicht alles ausschöpfen, sowie auch nicht alle vorgenommenen Aufgaben abarbeiten. Ein Sturz am Montagnachmittag hat wertvolle Zeit gekostet und zudem auch einen Rückschlag bewirkt. Bis jetzt ist uns unklar, warum dieser passiert ist. Wir hatten hier eine Option des Hinterreifens zur Verfügung, von der ein Reifen nach 15 Runden schlagartig kaputt gegangen ist und ein anderer Reifen des gleichen Typs aber bis 40 Runden hielt und ungleich besser aussah. Von dem her hatten wir unterschiedliche Qualitäten, was nicht gerade hilfreich war, mit den Einstellungen immer richtig zu liegen. Im Endeffekt wissen wir, dass noch viele Testtage erforderlich sind, um uns bestmöglich auf die bevorstehende Meisterschaft vorzubereiten. Aber soweit ist es wichtig, dass ich mich im Team gut eingelebt habe und auch meine Sitzposition auf dem doch recht unterschiedlichen Motorrad schon halbwegs passt. Nun ein paar Tage ausspannen wird bestimmt gut tun, obwohl ich die Arbeit auf der Rennstrecke am liebsten sofort fortsetzen würde.“
© Randy Krummenacher, 2014