Jetzt gilt es ernst!

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In einer Woche fallen die ersten Entscheidungen.
Unter dem Flutlicht der Strecke von Losail bei Doha im Königreich Katar wird die Motorradweltmeisterschaft ihren ersten Grand Prix der Saison 2015 bestreiten.

18 Grands Prix stehen dieses Jahr auf dem Programm, und mit grosser Spannung fragen wir uns bereits jetzt, wer am Ende der grosse Sieger sein wird.

Für die Teams der Moto2-Klasse, in der dieses Jahr nicht weniger als fünf Schweizer Fahrer vertreten sind, waren die Vorbereitungen im Winter schwierig,

denn getreu seinem Namen waren fast alle winterlichen Testfahrten von Regen, Schnee, Kälte und starken Winden beeinträchtigt.

Fred Corminboeuf, Besitzer des Teams CGBM Evolution, welches dieses Jahr Thomas Lüthi (Team Derendinger Interwetten) sowie Dominique Aegerter und Robin Mulhauser (Team Technomag Interwetten) an den Start bringt,

erklärt mit zwei Zahlen die Probleme in diesem Winter: «Wir haben insgesamt 16 Testtage eingeplant, aber nur bei vier davon konnten wir normal arbeiten.»

Auch die drei Testtage diese Woche in Jerez-de-la-Frontera,

wo die Teams erstmals mit den offiziellen Motoren ausgestattet wurden,

fanden nur gerade die letzten Minuten – vier Runden! – der ersten Trainingseinheit am Mittwoch morgen auf trockener Strecke statt.

Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten, 8. Rang):

«Schwierig!

Wir dürfen uns nichts vormachen, wir haben am für uns neuen Motorrad nur wenige Dinge austesten können,

und die Ausarbeitung eines perfekten Set-ups ist kompliziert.

Wir haben zwar eine brauchbare Basisabstimmung, aber leider nicht die leiseste Idee, wie sich diese bei Rennbedingungen am kommenden Wochenende in Katar bewähren wird.

Ich weiss, dass auch unsere Gegner diesen Winter nicht viel mehr Sonne als wir zur Verfügung hatten, aber für uns ist das Motorrad komplett neu und uns stehen bedeutend weniger Daten aus den Vorjahren zur Verfügung.

Aber ändern kann man nun nichts mehr, und ich bin froh, dass es bald losgeht.

Ich habe das Gefühl, in den letzten Wochen wegen des schlechten Wetters nur Däumchen gedreht zu haben.

Nächsten Donnerstag werden wir endlich erste Antworten erhalten!»